Chinesisches Militär wird immer mächtiger |
Donald Rumsfeld betrachtet die massive Aufrüstung der immer stärker werdenden Wirtschaftsmacht mit Sorge. Das könne das Militärgleichgewicht in Asien in Gefahr bringen, steht in einer China-Analyse des Pentagon, die am Dienstagabend (Ortszeit) in Washington veröffentlicht wurde. Vor allem gegenüber Taiwan sei der Militäraufmarsch beträchtlich. Guter Kunde in Moskau Die Entwicklung unterstreiche, warum Washington die EU dränge, das Waffenembargo gegen China nicht aufzuheben, hatte der Verteidigungsminister bereits vor der Veröffentlichung des Berichts gesagt. „Es ist klar, dass China beachtliche Mengen moderner Waffen von verschiedenen Ländern, einschließlich Russland, gekauft hat." In dem Bericht wird der Kauf von Marschflugkörpern, Luft-Luft- und Luft-Boden-Raketen aus Russland angeführt. Zudem habe die Volksarmee ausgediente Kampfjets offenbar in unbemannte Drohnen umgebaut. „Strategisch an Kreuzung" „China steht strategisch an einer Kreuzung", hieß es in dem Bericht. Es sei noch nicht ersichtlich, ob das Land sich friedlich in die Weltgemeinschaft integriere, eine dominante Macht mit wachsendem Einflussgebiet werde oder sich langfristig stärker auf sich selbst konzentrieren werde. Nach chinesischen Angaben stieg das Verteidigungsbudget in diesem Jahr um 12,6 Prozent auf 29,9 Milliarden Dollar. Das Pentagon schätzt die Summe jedoch dreimal so hoch, weil darin Waffenkäufe im Ausland und Ausgaben für die paramilitärische Polizei nicht enthalten seien. China hätte damit das drittgrößte Verteidigungsbudget hinter den USA und Russland. Das Pentagon hat mehr als 400 Milliarden Dollar zur Verfügung. Geballte Militär-Präsenz vor Taiwan Nach dem Bericht hat China erhebliche Militärkapazitäten direkt gegenüber von Taiwan stationiert. Peking betrachtet die Insel als abtrünnige Provinz und verfolgt offiziell eine Politik der friedlichen Wiedervereinigung. „China setzt weiter seine modernsten Systeme in den Militärregionen direkt gegenüber von Taiwan ein", hieß es in dem Bericht. Unter anderem seien dort 650 bis 730 Kurzstreckenraketen stationiert. Jedes Jahr kämen 100 neue dazu. Insgesamt stünden an der Küste zu Taiwan 375 000 Soldaten, die ständig mit neuen Panzern und Truppenfahrzeugen versorgt würden. Die Volksarmee beziffere die Truppenstärke nach einem geplanten Abbau um 200 000 bis Ende dieses Jahres auf 2,3 Millionen, schrieb das Pentagon. Berücksichtige man die paramilitärische Polizei und Reservisten liege die Zahl eher bei 3,2 Millionen. (Quelle) |
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