Peking's Geschichte
Im Gebiet der heutigen Stadt Peking lebten schon vor 500.000
bis 230.000 Jahren Vertreter des homo erectus (Sinanthropus
Pekinensis, Peking-Mensch), deren Überreste in den 20er und
30er Jahren des 20. Jahrhunderts bei Zhoukoudian, 50 km südwestlich der
heutigen Stadt, gefunden wurden.
Die Geschichte der Stadt Peking reicht zurück bis in die
westliche Zhou-Dynastie (11. Jahrhundert v. Chr. bis 770 v. Chr.) unter
dem Namen Ji. Ji war für über
1000 Jahre das Handels- und Kulturzentrum im Norden Chinas. Im frühen
10. Jahrhundert wurde Ji die zweite Hauptstadt der
Liao-Dynastie unter dem neuen Namen Yanjing (Erste
Verwendung des Zeichens jing 京 für "Hauptstadt" im
Namen der Stadt).
Die Verbotene
Stadt
Von 1115 bis 1911 war Peking mit kurzen Unterbrechungen die
Hauptstadt der Jin-, Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien. Unter der
Yuan-Dynastie hieß die Stadt Daidu bzw. Khanbalyk. Die Umbenennung in
Beijing und der Beginn des erneuten Ausbaus zur Reichshauptstadt
erfolgten unter dem Ming-Kaiser Yong Le, nachdem der Hof von Nanking
nach Peking zurückgekehrt war (1421). Die Verbotene Stadt und der
Himmelstempel waren wichtige Elemente der
Stadtentwicklung, deren Bau unter Yong Le begonnen wurde.
Nach dem Sturz des letzten Kaisers wurde 1912 Nanjing
Hauptstadt der Republik China. Peking war unter der Kontrolle von
rivalisierenden Warlords und wurde daher von der Kuomintang 1928 in
Beiping (nördlicher Friede) umbenannt, um deutlich zu machen, dass es
sich nicht um eine Hauptstadt handelt. Von 1937 bis 1945 war Peking von
den Japanern besetzt. 1949 wurde Peking die Hauptstadt der
Volksrepublik China und erhielt seinen Namen zurück.
Am 4. Juni 1989 wurde am Tiananmen-Platz die friedlich
demonstrierende Demokratie-Bewegung durch die Armee blutig
niedergeschlagen; hunderte Zivilisten kamen ums Leben.
Die Halle des Erntegebets, Teil des
Himmelstempels
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